Der Deutsche Hotel‑ und Gaststättenverband gab heute bekannt, dass 31,5 Prozent der größeren Speisebetriebe mindestens 30 Prozent ihrer Plätze für Nichtraucher reserviert haben. Damit wäre der erste Schritt der Zielvereinbarung für mehr Nichtraucherschutz in Hotellerie und Gastronomie erfolgreich umgesetzt. Insgesamt 6 105 Betriebe nahmen an der schriftlichen Befragung teil, davon fallen 4 792 in den Anwendungsbereich der Zielvereinbarung. Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut Marktplatz im Auftrag des DEHOGA durchgeführt.
Um ein generelles Rauchverbot in Deutschland abzuwehren, hat sich der Deutsche Hotel‑ und Gaststättenverband freiwillig selbst verpflichtet, bis zum 1. März 2008 in mindestens 90 Prozent aller Speisebetriebe mindestens 50 Prozent der Plätze Nichtrauchern zur Verfügung zustellen. Im DEHOGA sind allerdings nur 75 000 von insgesamt rund 286 000 deutschen Gastronomie-Betrieben organisiert. Speisebetriebe unter 75 Quadratmeter Gastfläche oder mit weniger als 40 Sitzplätzen betrifft die Regelung überhaupt nicht. Nichtspeisebetriebe wie Diskotheken sind von dem Vorhaben ebenfalls nicht betroffen.
Kritiker stellen die Seriösität der Umfrage in Zweifel und erinnern daran, dass der Verband bereits größere Geldbeträge von der Tabakindustrie erhalten hat. Sie werfen dem DEHOGA zudem vor, sich nicht für den Schutz der Nichraucher einzusetzen, sondern lediglich ein generelles Rauchverbot in Hotellerie und Gastronomie verhindern zu wollen.